So langsam streben wir wieder der so genannten Fünften Jahreszeit - Fasching, Karneval, Fastnacht - entgegen. Doch auch in diesem Jahr wird das ausgelassene Treiben der Narren wahrscheinlich wieder sehr eingeschränkt stattfinden können. Die aktuelle Coronalage lässt kein ausgiebiges Feiern in großer Geselligkeit zu. Viele Faschingsumzüge und Prunksitzungen sind bereits abgesagt. Manch einem wird dies egal sein, anderen wird etwas fehlen.
Dabei gehören doch beides zum Leben dazu: der Spaß und das Vergnügen an Fasching und das Nachdenken und die Stille in der anschließenden Fastenzeit. Beide Zeiten haben auf ihre je eigene Weise dasselbe Anliegen: Sie durchbrechen den Alltag und stellen die Dinge auf den Kopf. Das kennen wir auch aus der Bibel: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ So singt Maria in ihrem Magnifikat. In unserem Glauben geht es wesentlich um eine neue Weltordnung.
So dürfen wir die Faschingstage - in der Art und Weise wie es denn möglich sein wird - kreativ und ausgelassen erleben. Weil das Vergnügen eben auch wesentlich zu unserem Leben dazu gehört.
Weil du Humor hast Gott,
bist du mit deinem Segen bei uns.
Du teilst unser Lachen und unsere Freude,
du teilst unsere Heiterkeit,
du schenkst uns Momente des Glücks.
Lass uns wieder das Gespür finden
für Leichtigkeit im Leben,
für Heiterkeit im Alltag,
für Freude an den kleinen Dingen.
Amen.
(Gebet: Elfi Gindl)
Br. Steffen Behr
