Meine Reaktion kenne ich nur zu gut. Angespannt und ablehnend, kurz angebunden und knapp versuche ich zu reagieren. Das geht manchmal auch daneben und beide Seiten sind frustriert. Ich habe mich überschätzt und bin an meine Grenzen gekommen, die andere schmerzlich zu spüren bekamen.
Mein Tempo nehme ich auch beim Autofahren wahr. Je dichter die Termine umso flotter bin ich unterwegs und überfahre schon mal eine tief orange Ampelschaltung oder bedränge den langsam Fahrenden vor mir. Ein Beifahrer hat mir mein Verhalten gespiegelt und den Kopf geschüttelt. Zurückhaltung wäre für alle besser.
War das vielleicht auch ein Grund dafür, dass Jesus sich morgens an einen einsamen Ort zurückzog um zu beten (Mk 1,35)?
Mitte des Monats beginnt die Fastenzeit.
„Nur für heute“ (Bernhard von Clairvaux) und für die Fastenzeit 2024 werde ich üben etwas Tempo raus zu nehmen.
Vielleicht regen meine Gedanken Sie zu einem eigenen „Heute werde ich …“ an.
Gabriele Saft. Personalseelsorge