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INNEHALTEN

Kraft schöpfen

Orientierung finden

Lichtfortschritt

Wie uns die ersten Wochen des Jahres messbar mehr Licht in die Tage bringen, beeindruckt mich immer wieder. Mein Vater hat uns früher gerne eine alte Bauernregel zitiert, die diese Wahrnehmung in griffige Worte packt: „Der Tag wächst - bis Weihnachten einen Mückenschritt, bis Neujahr einen Hahnentritt, bis Dreikönig einen Hirschensprung und bis Lichtmess eine ganze Stund.“

Der Tag wächst, die Nacht schwindet. Diese Entwicklung nimmt ihren Anfang in der Wintersonnenwende. Sie zu feiern, war ursprünglich ein heidnischer Brauch. Das Christentum hat erst spät den Schritt gewagt, dem römischen Sonnengott die wahre Sonne entgegenzusetzen: Christus, das Licht der Welt. Dieser innere Zusammenhang ist uns heute vertraut. So singen wir etwa mit den Verszeilen von Heinrich Bone an Neujahr:

„Lobpreiset all zu dieser Zeit,
wo Sonn und Jahr sich wendet,
die Sonne der Gerechtigkeit,
die alle Nacht geendet.“

So darf uns das zunehmende Tageslicht in diesen Januartagen anregen, in uns den Raum zu weiten für das wahre Licht der Welt.

Karl Pöppel

Zitat nach Gotteslob, Nummer 258