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INNEHALTEN

Kraft schöpfen

Orientierung finden

Neu anfangen

​​​​​​​In einem Buch, das ich derzeit lese (Monas Augen von Thomas Schlesser), heißt es an einer Stelle in Bezug auf eine Silvesterfeier: „Schließlich feierte man, dass die Welt immer wieder neue Kraft schöpfen und von neuem beginnen konnte.“ So hatte ich Silvester noch nie empfunden. Für mich ist der Jahreswechsel im Grunde nicht so wesentlich.

Und doch klang dieser Satz verlockend und anregend für mich. Wäre doch schön, wenn uns das immer wieder neu bewusst würde. Wenn wir nicht nur als einzelne mit mehr oder weniger guten Vorsätzen in das neue Jahr hineingingen. Wo wir doch wissen, wie schnell die wieder vergessen und vom Alltag verschluckt sind.

Im Computer gibt es die Reset-Taste für einen Neustart, wenn gar nichts mehr geht. Und wenn nun in der Welt alles drunter und drüber geht, täte uns solch eine Taste auch gut. Nur gibt es sie nicht. Und gegen die Mächtigen haben wir halt keine Chance.

Darum die Hände in den Schoß zu legen und alles einfach laufen zu lassen wie es läuft, kann freilich auch nicht die Lösung sein. Sind wir also doch wieder auf uns selbst geworfen und können nur da von einem Neuanfang träumen?

Damit es nicht nur beim Träumen bleibt, nutzen wir besser die Chance, die uns von Gott her zugesagt ist. Er lässt uns nicht allein, sein Wort ermutigt uns, dass wir uns der Wirklichkeit stellen und nach Wegen Ausschau halten, die uns voranbringen. Sein Wort ermutigt uns auch, nach Anderen Ausschau zu halten, die sich mit uns auf den Weg machen und mit uns zusammen unterwegs bleiben.

Ein neues Jahr kann uns daran erinnern, wie wichtig es ist, innezuhalten, Altes zurück zu lassen und einen Neustart zu wagen. Aber nicht nur der Jahreswechsel ist dafür eine Einladung an jede und jeden einzelnen. Gott ermutigt uns immer wieder neu dazu, wo wir uns Zeit nehmen für einen Besinnungstag oder auch mal wieder für Exerzitien. Dann können wir gerade in diesem Heiligen Jahr zu Pilgern der Hoffnung werden. Dazu lädt uns ja auch Papst Franziskus konkret ein.

Werner Vollmuth