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Sorgfalt und Ruhe - Mandelblüten von Vincent van Gogh

Mit aller Sorgfalt und Ruhe wollte er, der „Schnellmaler“ (In den letzten 70 Tagen seines Lebens schuf er 80 Gemälde und 60 Zeichnungen.) Vincent van Gogh dieses Bild malen: Die Mandelblüten. Entstanden im Februar vor 135 Jahren.

Es war ein Geschenk für den am 31. Januar 1890 geborenen Sohn seines Bruders Theo: Vincent Willem.

Er freute sich darüber, dass sein Neffe diesen Namen bekommen hatte und war zugleich erschrocken, weil er fürchtete, der Name könnte dem Kind kein Glück bringen. Denn Glück hat Vincent van Gogh so gut wie nie erlebt, jedenfalls keines von Dauer. Weder mit den Menschen, noch mit seiner Arbeit.

Und dann malt er dieses unglaublich zarte Bild für das neu geborene Kind. Eine große Zahl von weißlich-rosa Blüten, von der knospenden bis zur voll aufgeblühten, an alten, knorrigen und verwachsenen Ästen eines Mandelbaums vor dem blauen Frühlingshimmel.

Für mich drückt es die starke Zuversicht aus, dass aus diesen winterstarren Zweigen des alten und nicht sehr glücklichen Lebens Neues hervorbricht. Ganz zart, aber unendlich reich. Hoffnung aus einem gebrochenen Leben auf Sinn und Erfüllung in einem neuen.

Es ist ein Meditationsbild. Die plastisch wirkenden, aus dem Bild heraus wachsenden Äste. Die vielen kleinen Blüten, die ich nach und nach betrachte. Und ich stelle mir vor, wie der Maler sie ebenso meditativ Blüte für Blüte hat wachsen lassen aus dem wie tot wirkenden Geäst.

Am Beginn diese Monats denken wir im Fest der Darstellung des Herrn noch einmal an das kleine Kind, das zu unserem Heil geboren wurde und die Hoffnung der ganzen Welt in sich trägt: den Gottes-und Menschensohn.

Diese Hoffnung möchte ich mitnehmen aus einer Weihnachtszeit, die von schlimmen Ereignissen überschattet war, in einen Monat hinein, der uns Veränderungen in unserer Politik und unserer Gesellschaft bringen kann, auf die ich mit Sorge schaue.

Diese Zuversicht wollte der große Vincent dem kleinen Vincent Willem mitgeben. Das Baby soll übrigens das Bild nach Auskunft der Mutter geliebt und immer wieder angeschaut haben. Vielleicht gilt diese Zuversicht auch mir und Ihnen!